Unguis incarnatus 


Unguis incarnatus | Onychocryptose 

Diese Begriffe werden häufig synonym verwendet und zielen alle auf einen eingewachsenen Nagel ab.

Als weitere Begriffe für dieses Problem finden sich Bezeichnungen wie „embedded nail“ (eingebetteter Nagel) oder auch „Granulomatose der Nagelmatrix“

In der Regel ist der Großzeh-Nagel lateral (seitlich) betroffen.

 


Ursachen

Wissenschaftlich betrachtet werden die Ursachen für den eingewachsenen Nagel primär in zwei Hauptgruppen unterschieden, deren Faktoren jedoch auch durchaus gemeinsam zum Tragen kommen können.

Eine Ursachenbetrachtung zielt auf das den Nagel umgebende Weichteilgewebe ab, eine weitere Betrachtung rückt den Nagel selbst in den Focus.

Einfach ausgedrückt liegen die Ursachen häufig in dem Tragen zu engen Schuhwerks, in verletzten oder geschädigten Organismen (Traumen) und | oder orthopädischen Fehlstellungen, wodurch ein physiologischer und | oder

externer Druck auf den Nagelwall ausgelöst wird.

Auch durch einen ungünstigen Nagelschnitt und | oder durch vererbte Faktoren (heriditär) kann eine interne Druckerhöhung am Nagelrand erfolgen.

Eine Druckerhöhung zwischen Nagelwall und Nagelrand kann grundsätzlich zu einer Geschwürbildung, (Ver-)Eiterung  (Ulceration) des Nagelfalzes führen.

Eine vorliegende Ulceration begünstigt die Bildung von Hautkeimen.

Im Zusammenspiel mit mangelnder Fußhygiene, mangelnder Zirkulation und | oder feuchten Milieus (Schweißbildung) und ggf. auch noch Diabetes mellitus ist das Enstehen einer Nagelbettentzündung (Paronychie) wahrscheinlich.

Die Entzündung wiederum bedingt eine Schwellung, die Auswucherung von leicht verletzlichem Hypergranulationsgewebe und führt damit zu einer „Überwucherung“ des Nagels von der oder den Seiten.

Dies wiederum verstärkt den Druck zwischen dem umliegenden Weichteilgewebe und dem Nagelrand.

Ein Teufelskreis (Circulus Vitiosius), der den häufig chronischen oder chronisch rezidivierenden Krankheitsverlauf erklärt.

 

 

Orthonyxie

Unter dem Begriff   ´Orthonyxie´   versteht man die Anwendung von Metalldrahtspangen zur Begradigung eines eingewachsenen Nagels.

 


Argumente für die Spangenbehandlung 

Die Spangenbehandlung

  • – ist sanft und schmerzfrei                            – ohne Localanästhesie    fiese Spritze 🙁
  • – führt zur sofortigen Schmerzfreiheit nach dem Setzen der Spange

durch Druckentlastung am Nagelrand

  • – hinterlässt keine bleibenden chriurgisch bedingten ästhetischen Schäden am Nagel

vgl. Emmert-Plastik = Chirurgische Beschneidung des Nagels
– – – besonders wichtiges Argument für Kinder und junge Frauen – – –

  • – hat eine sehr geringe Rezidivrate, d.h. führt idR. bereits nach einmaliger ´Therapie´ zur Beseitigung des Problems
  • – bedingt keine Arbeitsunfähigkeit, die ggf. den Arbeitsplatz gefährdet*

*Die volkswirtschaftlichen Kosten für eine Orthonyxiespange sind unter Einbeziehung der Ausfallkosten für den Arbeitgeber etwa 5-6 mal geringer als für eine Emmert-Plastik

 


Emmert-Plastik (chirurgischer Eingriff)

Die Emmert-Plastik ist das chirurgische Standardverfahren zur operativen Therapie eines entzündlich veränderten Unguis incarnatus und führt zu einer dauerhaften ästhetischen Beeinträchtigung des Nagels, da das laterale Nageldrittel inklusive anliegender Nagelmatrix (Nagelfalz | Nagelwall) keilförmig herausgeschnitten (exzidiert) wird.

Nach dem Heraustrennen des (Teil-)Nagels und des Gewebes erfolgt eine sorgfältige Blutstillung. Danach erfolgt die Versorgung der Wunde mit Hilfe eines sterilen Verbandes, die Wunde wird idR. nicht vernäht.

Postoperativ muss das Wundgebiet durch regelmäßigen Verbandwechsel bei gleichzeitiger Wundkontrolle versorgt werden.

Mit dem Nachlassen der Wirkung der Lokalanästhesie werden arge Schmerzen auftreten, denen mit der Einnahme eines Schmerzmittels entgegengewirkt werden sollte.

Anmerkung Nicht jeder Patient verträgt Schmerzmittel.

Der vollständige Heilungsprozess dauert in der Regel etwa 14 Tage. Während dieser Zeit ist eine Arbeitsunfähigkeit (mit hohen Kosten für den Arbeitgeber) wahrscheinlich.

 


Dauer der Orthonyxie-Behandlung

Die Orthonyxie-Behandlung verläuft in der Regel über einen Zeitraum von etwa 20 – 24 Wochen, da die Spange nach dem ersten Setzen idR. viermal im Rhythmus von vier bis sechs Wochen nachgezogen werden muss. In Ausnahmefällen dauert die Behandlung auch länger.

Dabei werden bei einer dreiteiligen Orthonyxie-Spange, etwa wie bei unseren SSO4-Spangen statt OP®, die beiden Spangenschenkel bis zu fünfmal wiederverwendet.

Die beide Spangenschenkel verbindende U-Schlaufe, mit der die Schenkel auf Zug gebracht werden, wird vor dem jeweiligen Nachsetzen der Spange mit Hilfe eines Seitenschneiders zerstört und muss ersetzt werden.

 


Materialbedarf für eine komplette Orthonyxie-Behandlung mit der SSO4U-Spange statt OP® 

Sie benötigen für eine komplette Spangen-Behandlung idR. 1 Spange und 5 U-Schlaufen.

Diese Relation sollten Sie bei Ihrer Bestellung beachten und beispielsweise 10 Spangen und 50 U-Schlaufen ordern, um genügend Material für 10 Komplett-Behandlungen vorrätig zu haben. Das spart Porto-Kosten und bei größeren Bestellmengen erhalten Sie Mengenrabatte und Gratis-Zugaben, wie beispielsweise unseren Gratis-Seitenschneider – siehe unter Gutscheine.

 


Kosten der Anwendung | Beteiligung der Krankenkasse

Nachdem Sie Ihren Patienten über die Möglichkeit der sanften Nagelkorrektur mit Hilfe der SSO4U-Spange statt OP® und deren Vorteilen aufgeklärt haben, können Sie ihm die positive Nachricht überbringen, dass er ggf. einen Teil der Kosten von seiner Krankenkasse ersetzt bekommen wird.

Die Kosten für das erste Setzen der Spange liegen regional bedingt zwischen 150,00 – 280,00 EUR und das Nachsetzen wird nach unserer Erfahrung je nach Aufwand zwischen 20,00 EUR und 50,00 EUR in Rechnung gestellt.

Diese Werte sind abhängig von dem jeweiligen Standort der Praxis, da standortbedingt jeweils andere Kosten anfallen – eine Praxis am Marienplatz in München hat einen anderen Mietzins als eine Praxis in einem strukturschwachen Gebiet.

Gehen wir von durchschnittlich 30,00 EUR Kosten für das Nachsetzen sowie minimal 150,00 EUR für das erste Setzen aus, erreichen wir eine Summe iHv. 270,00 EUR für eine Komplettbehandlung. Gelegentlich muss auch noch ein weiteres Mal nachgesetzt werden, so dass sich Ihre Gesamtrechnung häufig um die 300,00 EUR belaufen wird.

Die Kosten für das Spangenmaterial dafür belaufen sich auf maximal 24,00 EUR (ohne Rabatte). Sie haben also eine Marge von 276,00 EUR für einen relativ geringen Zeitaufwand.

Vergleichen Sie mal Ihren Zeitaufwand für eine solche Marge mit dem Zeitaufwand, den Sie für normale Fuß-Behandlungen betreiben müssen.

 

Die Spangenbehandlung in Ihrem Angebot bietet Ihnen ein einzigartiges Standbein | kalkulieren und vergleichen Sie selbst

Um Sie bei dieser Dienstleistung bestmöglich unterstützen zu können, Ihnen Sicherheit im Umgang mit Ihrem Patienten hinsichtlich des Verkaufs der ´Spange´zu geben, bieten wir Ihnen die Chance auf eine Teilnahme an einem Verkaufsseminar eines von uns engagierten professionellen Pharma-Spezialisten in unserem Haus an.

Kontaktieren Sie uns und lassen Sie sich dafür vormerken. Die Teilnehmeranzahl ist begrenzt.

 


Kostenvoranschlag für die Spangentherapie

Sie können dem Patienten bei der Beantragung eines Zuschusses durch die Krankenkasse helfen, indem Sie für ihn einen Kostenvoranschlag ausfüllen. Diesen können Sie dem Patienten mitgeben oder Sie setzen sich selber mit dessen Krankenkasse in Verbindung.

Wir halten hier einen Muster-Kostenvoranschlag für Sie bereit, den wir gerne mit Ihren Daten (Logo – Praxisdaten – Bankverbindung) personalisieren können.

 


Patientenvertrag 

Um sich gegen etwaige gesundheitliche Risiken | Folgerisiken abzusichern und damit Sie nicht gratis arbeiten, sollten Sie mit Ihrem Patienten einen Patientenvertrag aufsetzen und diesen vom Patienten unterzeichnen lassen.

Wir halten hier einen Muster-Patientenvertrag für Sie bereit, den wir gerne mit Ihren Daten (Logo – Praxisdaten – Bankverbindung) personalisieren können.

 


Praxiswissen zur Abrechnung – Nachsetzen privat bezahlen lassen

Weil Sie bei der Abrechnung mit der Krankenkasse ggf. sehr lange, nämlich bis zum Abschluss der Behandlung zzgl. der Bearbeitungszeit der Krankenkasse auf Ihr Geld warten müssen, empfehlen wir Ihnen eine Bar-Abrechnung der Nachsetz-Termine gegen Quittung, die der Patient dann nach Abschluss der Behandlung bei seiner Krankenkasse zum Ersatz der Aufwendungen vorlegen kann.

Wir halten hier eine Muster-Quittung für Sie bereit, die wir gerne mit Ihren Daten (Logo – Praxisdaten – Bankverbindung) personalisieren können.

Weiterer Formulare zur Erleichterung Ihres Arbeitsalltags unter dem Motto

…aus der Praxis für die Praxis

finden Sie hier.